Cosplay, parcours, yarn bombing und andere (gelegentlich eher dekorative) Aneignungsformen zeugen vom Willen, die Stadt als Bühne zu gebrauchen. Aber wie wird Macht, wo werden die Konflikte sichtbar? Die kreativen Klassen clustern mit Kaffeebechern bewaffnet durch die Image-Stadt. Ist es nicht so, dass die verschuldeten Städte inzwischen zu Austragungsorten von Kämpfen um das "Recht auf Stadt" geworden sind, ist die Stadt "unsere Fabrik" geworden? Geht es um "verdichtete Unterschiedlichkeiten" oder Profitopolis? Das UdK-Seminar von Madeleine Bernstorff untersucht dokumentarische und performative Bildpraxen in der Stadt, mit historischen und zeitgenössischen Filmbeispielen, die die Produktion von Raum thematisieren. Anhand von Kamera-Maschinen, Texten und Bildern geht es um soziale und physische Landschaften, genauso wie um diffuse Brachen und um die "zweite Natur" der Natur. (Madeleine Bernstorff) (11. & 12.5.)