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Das deutsche Filmschaffen findet auch in diesem Jahr starken Niederschlag im Programm des Forums. UNTER KONTROLLE von Volker Sattel besichtigt Orte der deutschen und österreichischen Nuklearindustrie und zeigt die Arbeit der Menschen, die den Betrieb oder auch die Abwicklung einer Science-Fiction von gestern garantieren. Es ist ein Film über die Ästhetik einer verirrten Technikutopie und ihrer Architektur. TRAUMFABRIK KABUL von Sebastian Heidinger wiederum porträtiert die afghanische Polizistin, Schauspielerin und Filmproduzentin Saba Sahar, die mit ihren filmischen Werken zugleich unterhalten und aufklären will und insbesondere für die Rechte afghanischer Frauen eintritt. Mit verschütteten familiären Beziehungen beschäftigen sich die beiden deutschen Spielfilme im Forum. AUF DER SUCHE ist in Jan Krügers gleichnamigem Film Corinna Harfouch, die in Marseille herausfindet, dass ihr verschollener Sohn nicht dem Bild entspricht, das sie sich bis dato von ihm gemacht hatte. Hugo Viera da Silva schickt in seinem zweiten Spielfilm SWANS Vater und Sohn aus dem fernen Portugal zurück nach Berlin, um die Mutter zu besuchen, die im Krankenhaus im Koma liegt, die sich ihnen aber schon vor langer Zeit entfremdet hatte. Als Special Screening gelangt ein besonderes filmisches Experiment zur Aufführung. Ein von der deutschen Filmzeitschrift Revolver organisiertes Streitgespräch über Filmästhetik gab den Anstoß zu DREILEBEN, einer Fernsehproduktion, zu der die Regisseure Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler je einen Spielfilm von 90 Minuten Länge beisteuerten. Alle drei kreisen um dasselbe Ereignis, die Flucht eines vermeintlichen Gewalttäters aus der Haft. Erzählt wird in unterschiedlichen Stilen und aus unterschiedlichen Perspektiven: der eines Zivildienstleistenden (Petzolds "Etwas Besseres als den Tod"), der einer ortsfremden Polizeipsychologin (Grafs "Komm mir nicht nach") und der des Flüchtigen sowie eines lokalen Polizisten (Hochhäuslers "Eine Minute Dunkel"). Im Rahmen des Festivals werden die Regisseure ihre filmische Auseinandersetzung im Gespräch fortführen.

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