Der international renommierte israelische Filmemacher, Videokünstler und Aktivist Avi Mograbi ist zur Zeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Als dezidiert politischer Filmemacher befasst er sich in all seinen Arbeiten kritisch mit der Rolle Israels im Nahostkonflikt, ohne jedoch die Komplexität der Situation zu negieren. Eine ganz eigene Mischung aus Scharfsinn, Humor, Wut und Selbstreflexion grundiert seine Werke.
Im Mittelpunkt von Mograbis jüngstem Dokumentarfilm Z 32 (Israel/F 2008) stehen die Erinnerungen eines jungen Elitesoldaten, der im Rahmen einer Racheaktion der israelischen Armee an der Tötung von palästinensischen Polizisten beteiligt war. Schuld, Verantwortung, Verdrängung, Vergebung sowie die Position des Filmemachers stehen zur Debatte. Z 32 zeugt von den Konsequenzen militärischer Logik und zugleich auch von den Dilemmas bei der Suche nach einer Darstellungsform. (5.5., anschließend Diskussion mit Avi Mograbi)