Die brasilianische Filmemacherin Sandra Kogut (*1965) ist zur Zeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ihr Werk situiert sich zwischen Videokunst, dokumentarischem Essay und Fiktion.
In ADIU MONDE OU L'HISTOIRE DE PIERRE ET CLAIRE (F 1997, 3.11.) spinnt Kogut vergnüglich die legendäre Liebesgeschichte eines Schäfers weiter – mit den medienerfahrenen Bewohnern eines idyllischen Pyrenäen-Dorfs als Komplizen. Ihren Versuch, als Enkelin ungarischer Juden einen ungarischen Pass zu bekommen sowie die schmerzvolle Geschichte ihrer Familie dokumentiert A HUNGARIAN PASSPORT (2001, 3.11.). Mit LaienschauspielerInnen drehte sie ihr international vielfach ausgezeichnetes Spielfilmdebüt MUTUM (BR/F 2007, 4.11.). Der zehnjährige Thiago lebt mit seiner Familie im abgelegenen brasilianischen Hinterland. Mit Befremden betrachtet er die Erwachsenen und deren Welt aus Betrug, Gewalt und trügerischer Stille.