Gemeinsam mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung setzt die DEFA-Stiftung die Filmreihe "Brüche und Kontinuitäten" fort. Diese widmet sich neun Regisseuren, die vor 1945 bei der UFA und nach 1945 bei der DEFA tätig waren. Im Januar werden zwei Filme des Regisseurs Wolfgang Staudte präsentiert. In DER MANN, DEM MAN DEN NAMEN STAHL (D 1945) werden Fridolin Biedermann bei seiner Heirat einige Steine in den Weg gelegt, da sich ein Heiratsschwindler seiner Identität bedient hat. Die Parodie auf den bürokratischen Apparat wurde noch vor ihrer Aufführung von der Zensurbehörde verboten und galt lange Zeit als teilweise verschollen. Im ersten deutschen Nachkriegsfilm DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (SBZ/DDR 1946) wirft Staudte die Frage nach der Schuld am Massenmord im Krieg, persönlicher Verantwortung und Wiedergutmachung auf. (3.1.)