Obwohl sich bei der Volksabstimmung 1921 die Bevölkerungsmehrheit für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland ausgesprochen hatte, wurde der industrialisierte Ostteil Polen zugesprochen. Um dieses Schicksal breiten Bevölkerungsschichten wieder in Erinnerung zu rufen, entstand auf behördliche Initiative der revisionistische Kultur- und Propagandafilm LAND UNTERM KREUZ (Ulrich Kayser, D 1927). Geschildert werden darin die historische Entwicklung Oberschlesiens sowie die Konsequenzen des Versailler Vertrags und der Volksabstimmung für die deutsche Bevölkerung als ein Drama von Heimatverlust und Vertreibung. Nachdem LAND UNTERM KREUZ zunächst verboten worden war, erlebte der Film am „Abstimmungsgedenktag“ 1927 seine Premiere im oberschlesischen Gleiwitz und führte zu massiven Verstimmungen in den deutsch-polnischen Beziehungen. (Brigitte Braun)
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek. (21.3.)