Transeuropa ist ein dezentrales, europaweites Festival und findet vom 6. bis 15. Mai zum zweiten Mal statt. Mit verschiedenen Veranstaltungsformaten wie Filmvorführungen, Performances, Stadtführungen, Debatten und Workshops bietet Transeuropa eine vielseitig bespielbare Struktur für lokale Akteure und Initiativen. Es geht darum, mit künstlerischen und aktivistischen Interventionen an einer "transnationalen" Vision für Europa zu arbeiten und dabei lokale Schwerpunkte zu setzen. Der Rahmen ist weit gesteckt. Ein offenes Experiment mit Veranstaltungen in mittlerweile zwölf Städten, erstmals auch in Berlin. Das zweitägige Gastprogramm im Arsenal wurde ko-kuratiert von Bonaventure Ndikung und Tobias Hering.
Bonaventure Ndikung stellte sich die Ausgangsfrage: Was bedeutet überhaupt "transnational" und wie könnte ich das meinem Nachbarn erklären? Das Video-Programm "The body as grammar … in the language of transnationality" (14.5.) lässt den Körper in seiner Doppelrolle erscheinen: als Ausdrucksmittel und als Einschreibfläche für das, was sich jenseits einer gemeinsamen Sprache abspielt. In ihrer eklektischen Vielfalt provozieren die Videos, rufen Klischees auf und öffnen sich für eine kritische Lektüre. Lässt sich Politisches mit dem Vokabular des Körpers verhandeln?