NE OKREĆI SE SINE (Jenseits der Straße, Branko Bauer, YU 1956, 6.10., Einführung: Miranda Jakiša) Ein in der jugoslawischen Filmgeschichte unvergesslicher Film, der Elemente des Thrillers und des Dramas aufweist. Der Partisane Neven flieht aus einem KZ-Transport und versucht aus einem faschistischen Kinderheim in Zagreb seinen Sohn Zoran zu retten. Der Junge ist jedoch von der faschistischen Ideologie indoktriniert, sodass er es ablehnt, mit seinem Vater in das Territorium der Partisanen zu fliehen. Gleichzeitig schließt sich langsam der Kreis der Agenten und der faschistischen Polizei um Novak. USTANAK U JASKU (Aufstand in Jaska, Želimir Žilnik, YU 1972, 7.10.) ist ein kurzer Dokumentarfilm über die Menschen, die die Revolution ins Leben gerufen haben. Die Bewohner eines Dorfes erinnern sich an die Gründung und die Aktionen der Partisanenbewegung. Žilnik zeigt die Transformation der Kriegsinterpretation von dem gesellschaftlichen in das individuelle Bewusstsein. BITKA NA NERETVI (Die Schlacht an der Neretva, Veljko Bulajić, YU 1969, 7.10., Einführung: Gal Kirn) ist das größte jugoslawische Filmspektakel über Partisanen und erzählt seine Geschichte nach wahren Begebenheiten. Die Schlacht an der Neretva war ein unter dem Decknamen „Fall Weiß“ getarnter strategischer Plan des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg für einen gemeinsamen Angriff der Achsenmächte auf die jugoslawischen Partisanen. Diese Schlacht war in der Republik Jugoslawien auch bekannt als die menschlichste Schlacht – „die Schlacht für die Verwundeten“. Ein mit internationalem Staraufgebot realisierter Film: Curd Jürgens, Yul Brynner, Hardy Krüger, Franco Nero, Orson Welles, Sylva Koscina und Sergei Bondartschuk gehören zu den Darstellern. Der kurze Dokumentarfilm RATNIČE VOLJNO! (Krieger, weggetreten!, Krsto Škanata, YU 1967, 8.10.) gewann eine Vielzahl von Preisen und erzählt vom authentischen Schicksal eines alten Kommunisten und erfahrenen Partisanen 20 Jahre nach Kriegsende. KAD ČUJEŠ ZVONA (Wenn die Glocken läuten, Antun Vrdoljak, YU 1969, 8.10.) Der Partisanen-Kommisar Vjeko wird mit der Aufgabe, Ordnung in den wilden Partisanen-Trupp zu bringen, in ein Dorf geschickt. Während er versucht, seine Aufgabe zu erfüllen, befinden sich die Partisanen im ständigen Kampf mit dem Nachbardorf, welches von den heimischen Verrätern, den faschistischen Kollaborateuren, kontrolliert wird. Konfrontiert mit dem Horror des Krieges begreift Vjeko, dass Politik, Diplomatie und Anstand manchmal wenig wert sind. Die kurze Videoarbeit PARTISAN SONGSPIEL: A BELGRADE STORY (Olga Egorova, Chto Delat, Serbien 2009, 12.10.) zeigt die gesellschaftlich-politische Situation im heutigen Serbien, die sich auf andere Länder Ex-Jugoslawiens übertragen lässt. Ein Chor toter Partisanen beobachtet und kommentiert den politischen Dialog zwischen den Unterdrückern und den Unterdrückten.
BOMBAŠI (Der Weg durch die Hölle, Predrag Golubović, YU 1973, 12.10.) handelt von zwei Freunden, beide Bomber in der Partisanen-Armee, die während des Krieges in Guerilla-Aktionen Festungen und Bunker zerstörten. BOMBAŠI ist auch ein typisches Beispiel für die Einflüsse des Western und des japanischen Samurai-Films auf den jugoslawischen Partisanenfilm. RANI RADOVI (Frühe Werke, Želimir Žilnik, YU 1969, 13.10.) Žilniks Langfilmdebüt gewann 1969 den "Goldenen Bären" bei der Berlinale und erzählt von fünf jungen Menschen, die die Revolution umsetzen wollen. Nach den studentischen Demonstrationen von 1968 gehen sie in ländliche Gebiete Serbiens und fangen mit der Kampagne der Rückkehr zu Marx an. "Ein rares Beispiel wirklich politischen Filmemachens, das sich über tagespolitische Fragen hinaus mit den Widersprüchen jeglicher Form sozialen Engagements auseinandersetzt." (Christoph Huber) W. R. – MISTERIJE ORGANIZMA (WR – Mysterien des Organismus, Dušan Makavejev, YU 1971, 13.10., Einführung: Miranda Jakiša) ist inspiriert von den Lehren des Psychoanalytikers und Sexologen Wilhelm Reich und behandelt das Verhältnis von Sexualität und Politik. Eine junge, hübsche jugoslawisch-marxistische Kosmetikerin verliebt sich in den sowjetischen Eiskunstlaufmeister und verliert des-wegen den Kopf – buchstäblich und bildlich! Gleichzeitig philosophischer Essay, politischer Zirkus, Science-Fiction-Groteske mit dokumentarischen Elementen, hat W. R. – MISTERIJE ORGANIZMA die Grenzen der internationalen Kinematografie verrückt und war im sozialistischen Jugoslawien offiziell verboten. U RATU I REVOLUCIJI (In Krieg und Revolution, Ana Bilankov, Kroatien 2011, 14. 10.) ist eine kurze Videoarbeit über die persönliche und die politisch motivierte kollektive Amnesie während der politischen Änderungen und des Krieges Anfang der 90er Jahre in Kroatien. ZALAZAK STOLJEĆA: TESTAMENT L. Z. (Der Untergang des Jahrhunderts: Testament L.Z., Lordan Zafranović, Kroatien/Tschechien/Österreich/F 1994, 14.10., zu Gast: Lordan Zafranović) ist ein faszinierendes Dokumentar-Montage-Epos, in dem die Geschichte des faschistischen kroatischen Staates der Jahre 1941 bis 1945 erzählt und der Prozess gegen den ehemaligen Innenminister Andrija Artuković beschrieben wird. Gleichzeitig zieht er Parallelen zum aggressiven Nationalismus der 90er Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens. Während der Dauer dieses Programms ist im Roten Foyer ein von Nataša Tepavčević kuratiertes Videoprogramm zu sehen, das Werke folgender Künstler umfasst: Lutz Becker, Marina Gržinic, Aina Smid, Zoran Todorović, Damir Nikšić, Sebastjan Leban, Staš Kleindienst, Driton Hajredini, Eduard Freudmann, Jelena Radić, Alban Mujaund die Künstlergruppe Apsolutno. (Vedrana Madžar) Am Sonntag, den 9. Oktober, um 17 Uhr wird Nataša Tepavčević eine Einführung in das Videoprogramm im Roten Foyer geben (in englischer Sprache, Eintritt frei). Zur Filmreihe entsteht eine begleitende Publikation, die an der Kasse ausliegt. In Zusammenarbeit mit der NGBK.
BOMBAŠI (Der Weg durch die Hölle, Predrag Golubović, YU 1973, 12.10.) handelt von zwei Freunden, beide Bomber in der Partisanen-Armee, die während des Krieges in Guerilla-Aktionen Festungen und Bunker zerstörten. BOMBAŠI ist auch ein typisches Beispiel für die Einflüsse des Western und des japanischen Samurai-Films auf den jugoslawischen Partisanenfilm. RANI RADOVI (Frühe Werke, Želimir Žilnik, YU 1969, 13.10.) Žilniks Langfilmdebüt gewann 1969 den "Goldenen Bären" bei der Berlinale und erzählt von fünf jungen Menschen, die die Revolution umsetzen wollen. Nach den studentischen Demonstrationen von 1968 gehen sie in ländliche Gebiete Serbiens und fangen mit der Kampagne der Rückkehr zu Marx an. "Ein rares Beispiel wirklich politischen Filmemachens, das sich über tagespolitische Fragen hinaus mit den Widersprüchen jeglicher Form sozialen Engagements auseinandersetzt." (Christoph Huber) W. R. – MISTERIJE ORGANIZMA (WR – Mysterien des Organismus, Dušan Makavejev, YU 1971, 13.10., Einführung: Miranda Jakiša) ist inspiriert von den Lehren des Psychoanalytikers und Sexologen Wilhelm Reich und behandelt das Verhältnis von Sexualität und Politik. Eine junge, hübsche jugoslawisch-marxistische Kosmetikerin verliebt sich in den sowjetischen Eiskunstlaufmeister und verliert des-wegen den Kopf – buchstäblich und bildlich! Gleichzeitig philosophischer Essay, politischer Zirkus, Science-Fiction-Groteske mit dokumentarischen Elementen, hat W. R. – MISTERIJE ORGANIZMA die Grenzen der internationalen Kinematografie verrückt und war im sozialistischen Jugoslawien offiziell verboten. U RATU I REVOLUCIJI (In Krieg und Revolution, Ana Bilankov, Kroatien 2011, 14. 10.) ist eine kurze Videoarbeit über die persönliche und die politisch motivierte kollektive Amnesie während der politischen Änderungen und des Krieges Anfang der 90er Jahre in Kroatien. ZALAZAK STOLJEĆA: TESTAMENT L. Z. (Der Untergang des Jahrhunderts: Testament L.Z., Lordan Zafranović, Kroatien/Tschechien/Österreich/F 1994, 14.10., zu Gast: Lordan Zafranović) ist ein faszinierendes Dokumentar-Montage-Epos, in dem die Geschichte des faschistischen kroatischen Staates der Jahre 1941 bis 1945 erzählt und der Prozess gegen den ehemaligen Innenminister Andrija Artuković beschrieben wird. Gleichzeitig zieht er Parallelen zum aggressiven Nationalismus der 90er Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens. Während der Dauer dieses Programms ist im Roten Foyer ein von Nataša Tepavčević kuratiertes Videoprogramm zu sehen, das Werke folgender Künstler umfasst: Lutz Becker, Marina Gržinic, Aina Smid, Zoran Todorović, Damir Nikšić, Sebastjan Leban, Staš Kleindienst, Driton Hajredini, Eduard Freudmann, Jelena Radić, Alban Mujaund die Künstlergruppe Apsolutno. (Vedrana Madžar) Am Sonntag, den 9. Oktober, um 17 Uhr wird Nataša Tepavčević eine Einführung in das Videoprogramm im Roten Foyer geben (in englischer Sprache, Eintritt frei). Zur Filmreihe entsteht eine begleitende Publikation, die an der Kasse ausliegt. In Zusammenarbeit mit der NGBK.