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Ein Tag im Leben einer Frau: Sie wacht auf, wird umgebettet, gefüttert, in den Rollstuhl gesetzt und zur Tagesstätte gebracht. Dort wird sie gebadet, bekommt Physiotherapie, wird spazierengefahren, erneut gefüttert und auf das Tagesbett gelegt, später dann ins Nachtbett. Seit einem Unfall als Jugendliche befindet sich Daniela Ott in einem Zustand, der appallisches Syndrom oder Low Consciousness State genannt wird. Sprachlos und bewegungsunfähig, aber mit wachem Blick ist sie vollkommen auf die Hilfe anderer angewiesen. Wie davon sprechen, wie sie zeigen? Der Filmemacher Peter Ott entscheidet sich in GESICHT UND ANTWORT (D 2010) gegen das Sprechen. Er zeigt lange Einstellungen des Körpers, oft in Großaufnahme, sowie den Blick in ihr Gesicht, das unverwandt zurückblickt. Sich als Zuschauer dazu zu verhalten, will erst einmal gelernt sein. Der Film ist ein eindrucksvoller Versuch, eine Erfahrungswelt jenseits gängiger Codes zu vermitteln.(13.12.)

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