Dubai und Neverland markieren Orte, an denen Traumwelt und Wirklichkeit ineinander übergehen und der Unterschied zwischen Realität und Repräsentation schwindet. Für dieses Phänomen als Ausdruck gesellschaftlicher Prozesse interessiert sich der Filmemacher Christian von Borries (*1961) in seinen beiden dokumentarischen Essays, die er am 1. November im Arsenal vorstellt. In THE DUBAI IN ME – RENDERING THE WORLD (D 2010) steht die Business-Stadt Dubai als theoretisches Unterfangen und künstliches Paradies im Zentrum – sowie als Immobiliengesellschaft, die unter dem Deckmantel eines Staates operiert. MOCRACY – NEVERLAND IN ME (D 2012) ist eine Collage aus Internet- und TV-Clips, die Konsum, Kapitalismus, Konzerne, Architektur und die "Charity-Industrie" untersucht, in Kasachstan, dem Kosovo, in Pjöngjang, Detroit und Berlin. Michael Jackson meets Angelina Jolie meets Jean-Luc Godard. Ein politisches Pamphlet zum Pop-Sound der 80er Jahre.