Direkt zum Seiteninhalt springen
Programm 1 (21.6.) bringt zwei Performancekünstlerinnen zusammen, die von je unterschiedlichen Ausgangspunkten großen Einfluss auf die US-amerikanische queere Kultur hatten und haben. Die New Yorker Underground-Legende Carmelita Tropicana (CARMELITA TROPICANA: YOUR KUNST IS YOUR WAFFEN, USA 1994), Ela Troyanos Schwester, bedient sich in ihren campen Monologen und Drag-Performances eines Pools an latino-amerikanischen (Sub-)Kultur-Referenzen, zu denen unter anderem auch die Sängerin La Lupe gehört. Deren Weg von Havanna nach New York und ihren Aufstieg zur Pop-Sensation zeichnet Troyano in LA LUPE QUEEN OF LATIN SOUL (USA 2007) nach und beschreibt gleichzeitig die vielfältigen historisch-kulturellen Querverbindungen zwischen den USA und Kuba. Das Programm 2: "Structuralism and Sex" (21.6.) umfasst Arbeiten Uzi Parnes' aus den 70er und 80er Jahren. Die kurzen Super8-Filme und Diashows setzten sich unter anderem mit Einwandererschicksalen (MISPACHAT DORON, USA 1977–78), Punk-Medienkritik (KRAZIE, USA 1979) und homophober Gesetzgebung (GIRLS CAN'T HELP IT, USA 1986) auseinander. Uzi Parnes' autobiografische Homemovies und -Videos zeigen wir im Programm 3: "Queer Love – The HOMOVIES" (22.6.). Die Arbeiten verhandeln Parnes' Verhältnis zu seiner Familie und deren Umgang mit seinem queeren Lebensstil. Eine Diashow zeigt Fotos, die Parnes Ende der 70er Jahre auf den Piers am Hudson River schoss (SEX PIERS, USA 1979–83). Zur damaligen Zeit waren die heruntergekommenen Hafenanlagen ein beliebter Cruising-Spot der Schwulenszene des West Village. Die Handlung von Ela Troyanos Langfilm LATIN BOYS GO TO HELL (USA 1997), einer selbstreferentiellen, melodramatischen Sex-Farce, dreht sich um vier queere Jungs, deren romantische und sexuelle Verwicklungen in der Daily-Soap "Dos Vidas" gespiegelt werden, die die vier leidenschaftlich verfolgen. Die Downtown Club-Szene ist der Treffpunkt der Protagonisten und ebenso Schauplatz einer Reihe von Kurzfilmen, die Troyano in den 80er Jahren etwa im legendären Pyramid Club drehte (Programm 4, 22.6.). Das letzte Programm der Reihe (23.6.) zeigt Gemeinschaftsarbeiten von Parnes und Troyano, darunter auch eine Videoversion der 2010 im Rahmen der Berlinale gezeigten Performance JACK SMITH IN THE SILENCE OF MARCEL DUCHAMP. In einer Installation im Roten Foyer zeigen Troyano und Parnes eine Auswahl von Performances aus dem Club Chandalier. Die Gespräche mit den Gästen führen Jürgen Brüning, Daniel Hendrickson, Stefanie Schulte Strathaus und Uli Ziemons.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds