Aus dem Kontext von Künstlerfilmen aus der Sammlung des Arsenal entstehen zwei Performances, die den Theaterraum entlang der Orte Proszenium, Zuschauerraum und Bühne sezieren. Johannes Paul Raethers Hexe Protektorama benutzt die Bühne als Mobiltelefon-Fernsehstudio und produziert ein Video ihres Weltheilungsrituals. Mit Marx, Yvonne Rainer, Riki Kalbe, Maya Deren, den Divine Horsemen des Voodoo und Überraschungseiern wird sie den Menschen ihre Besessenheit mit den abstrakten Prinzipien des Kapitalismus nachweisen. Im Zuschauerraum werden – rund um die Idee Walter Benjamins über den Ursprung des deutschen Trauerspiels – Filme von Karola Schlegelmilch, Klaus Telscher, Hellmuth Costard, Peter Weiss und Robyn Brentano / Andrew Horn mit performativen Handlungen von Ian White durchsetzt. Eine Produktion von Bildern, die nicht da sind, aber hier. (13.3.) Im Anschluss an die Berlinale, in deren Rahmen sich das Projekt Living Archive auf verschiedene Weise präsentiert hat, geht es nun wieder weiter mit den monatlich stattfindenden öffentlichen Sichtungen. TeilnehmerInnen des Projekts sichten Archivfilme gemeinsam mit dem Publikum – wie immer bei freiem Eintritt. (14.3.)