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Di, 18. Dezember, 19h im Kino 2
ANNA, Alberto Grifi und Massimo Sarchielli, Italien 1975, 16mm, OmU, 213' 
Alberto Grifis und Massimo Sarchiellis ANNA ist ein Dokumentarfilm über eine 16-jährige, obdachlose Drogenabhängige namens Anna. Sie ist im 8. Monat schwanger, als sie von den beiden Filmemachern auf der Piazza Navona in Rom entdeckt wird. Der Film dokumentiert die Beziehung zwischen der schönen, deutlich angeschlagenen, oft benommenen Teenagerin und den Regisseuren. Sie nehmen sich ihrer aus Mitleid und weil sie in ihr ein faszinierendes Thema für einen Film sehen an. In ANNA wechseln sich lange, oft häusliche Szenen (einschließlich einer endlosen Entlausung in der Dusche) mit endlosen Cafégesprächen ab, die an der Piazza Navona stattfinden, wo die unbändigen, sich überschneidenden Gespräche die wichtigsten Themen des Films berühren: zwischen Filmemachern, dem Staat und der Gesellschaft. 
ANNA ist weit davon entfernt Cinema vérité zu sein. Die Verwicklung aller Beteiligten schließt Reinszenierungen des ersten Treffens mit ein, eindeutige Versuche, die Protagonistin zu lenken sowie häufige Eingriffe von hinter der Kamera (nicht zuletzt das Auftauchen des Technikers aus der Crew als Liebhaber).
Der Film wurde ursprünglich mit einer Video-Apparatur in einer Länge von 11 Stunden aufgezeichnet und im Juni 1975 in einer auf 4 Stunden gekürzten Fassung mittels des "Vidigrafo" (eine Eigenkonstruktion von Alberto Grifi) auf 16mm-Film übertragen. Im selben Jahr lief er im Internationalen Forum des jungen Films. 
Der Film ANNA markiert den Beginn unseres medialen Zeitalters. Er dokumentiert das obsessive Eintauchen in eine neue Technologie, die, wie Grifi es auslegt, "das Leben verfilmbar macht" und vermittelt die wage Erkenntnis, was dies bedeuten könnte.

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