Die Meinung, dass es keine Bauhaus-Filme gibt, ist weitverbreitet. Doch spielte der Film in der Programmatik des Bauhauses eine beachtliche Rolle. Das von Walter Gropius geprägte Lehrkonzept zielte darauf ab, eine "Wissenschaft des Sehens" zu vermitteln. Auch wenn es niemals gelang, die von László Moholy-Nagy erstrebte "Versuchsstelle für Filmkunst" einzurichten, produzierten Lehrer und Schüler eine Vielzahl von Filmarbeiten. Sie reichen von reformerischen Architekturfilmen über abstrakte Filme bis hin zu sozialkritischen Reportagen. Am 31. Januar stellt Thomas Tode die von ihm herausgegebene gerade erschienene Ausgabe der Zeitschrift Maske und Kothurn zum Thema "bauhaus & film" vor, in der auch intermediale Arbeiten behandelt werden, wie z.B. Einspielfilme im Theater, Lichtprojektionen und Kinoarchitektur. Dazu zeigt er Filme von Gropius, Moholy-Nagy, Ella Bergmann-Michel, Ludwig Hirschfeld-Mack, Kurt Schwerdtfeger, Werner Graeff, Heinrich Brocksieper und Kurt Kranz.