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Nach mehreren Büchern, die kinematografische "Aufteilungen des Sinnliche"n in einer Vielzahl filmhistorischer Positionen von Chaplin bis Costa diskutierten, widmet Jacques Rancière mit Béla Tarr erstmals einem einzelnen Regisseur eine Monografie, die diesen als zentralen Filmautors der Gegenwart affirmiert (August Verlag). Aus diesem Anlass bietet das Arsenal die seltene Gelegenheit, Tarrs siebenstündiges Opus magnum SATANTANGO(Ungarn 1994)in einer 35-mm-Kopie zu sehen. Die Geschichte eines Dorfs, das auf einen falschen Propheten hereinfällt, eine Parabel auf das Scheitern des kommunistischen Versprechens und die hoffnungslose "Zeit danach"? Eher die Erfindung eines singulären sinnlichen Gewebes, in der sich das Kino als große anti-fatalistische Kunst offenbart. Wer „keine sieben Stunden Zeit hat, um den Regen bei Béla Tarr fallen zu sehen, hat keine Zeit, das Glück der Kunst zu erfahren“. Mit einer Einführung von Übersetzer Julian Radlmaier. (jr) (8.12.)

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