Buchpräsentation: Ton. Texte zur Akustik im Dokumentarfilm
Gibt es genuin dokumentarischen Filmton? Falls ja: Von welchen Wirklichkeiten vermag er zu berichten? Und wie klingt er überhaupt? Einigermaßen realistisch oder doch ziemlich unrealistisch? Der dokumentarische Filmton wirft grundsätzliche Fragen um Wirklichkeitstreue, Fiktionalität und Zeugenschaft auf. Schon die Diskrepanzen zwischen Ton und Bild weisen darauf hin, dass der dokumentarische Anspruch sich kaum auf das Ideal eines totalen Überblicks stützen kann. Die Spezifik des Tons im Dokumentarfilm zu hinterfragen erlaubt es vielmehr, das Dilemma zwischen den Konventionen eines filmischen Realismus und der wirklichkeitsgetreuen Darstellung vorfilmischer Realität neu zu denken. Darum geht es in einem neuen Buch, das von den Herausgebern Volko Kamensky und Julian Rohrhuber anhand eines Programms mit Filmen von Peter Nestler (AUFSÄTZE), Danièle Huillet/Jean-Marie Straub (ITINERAIRE DE JEAN BRICARD) und Luigi di Gianni (TEMPO DI RACCOLTA) am 26.11. vorgestellt wird.
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