Der portugiesische Filmemacher João Viana (*1966) erhielt in diesem Jahr den im Rahmen der Sektion Berlinale Shorts verliehenen DAAD-Kurzfilmpreis für einen "künstlerisch und visuell wegweisenden Film". Der Kurzfilm "Tabatô" ist Teil seines im Forum der Berlinale präsentierten Langfilmdebüts A BATALHA DE TABATÔ (The Battle of Tabatô, Guinea-Bissau, Portugal 2013), einer Erzählung in Schwarz-Weiß und Rot, die viele dokumentarische Elemente integriert und die traumatische Kolonial- und Bürgerkriegsgeschichte Guinea-Bissaus bearbeitet. Ein ehemaliger Soldat reist mit seiner Tochter, einer Lehrerin, in das Dorf Tabatô, wo ihre Hochzeit mit einem bekannten Musiker stattfinden soll. Die Fahrt quer durch das Land steht ganz im Zeichen der Geister, die den alten Mann seit dem Krieg nicht mehr loslassen – bis zur finalen Schlacht zwischen den Dämonen der Vergangenheit und einer Armee von Musikern mit ihren Balafonen. (bik)(27.11.)