Der portugiesische Filmemacher Sandro Aguilar (*1974) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Seine vorwiegend kurzen Filme führen in ein rätselhaftes, düsteres Universum. Es sind eigenwillig erzählte Mikro-Fiktionen, die sich durch sorgfältig komponierte Bilder, virtuose Arbeit mit Licht, Halbdunkel und Finsternis, den Einsatz von Unschärfen und Spiegelungen sowie ein elaboriertes Sounddesign auszeichnen. Fast ohne Worte und jenseits von narrativer Logik entsteht allein über die visuelle und akustische Dimension der Filme eine traumhafte, geheimnisvolle und bisweilen verstörende Atmosphäre. Die Charaktere sind umhüllt von Leere und Einsamkeit – auch in Aguilars Langfilm A ZONA (Uprise, 2008), wo ein Mann bei seinem sterbenden Vater im Krankenhaus einer von Panik erfüllten schwangeren Frau begegnet, die einen Autounfall überlebt hat, bei dem ihr Ehemann ums Leben kam. (29. & 30.8.)
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