Vor dem Hintergrund einer globalen "Renaissance des Religiösen" begann in den 90er Jahren in Westuganda eine Laienorganisation der katholischen Kirche, "Kreuzzüge" zu organisieren. In den öffentlichen, spektakulären Inszenierungen identifizierten Katholiken mit Hilfe des Heiligen Geistes vor allem ältere Frauen und Männer als Hexen, die dann unter Androhung von Gewalt ihre (vermeintlichen) Taten gestehen mussten, um danach durch einen Exorzismus gereinigt zu werden. Von 1998 bis 2005 arbeitete die Ethnologin Heike Behrend über die katholische Kirche in Westuganda. 2002 kam der Fotograf und Videokünstler Armin Linke dazu und filmte einen Kreuzzug. Armin Linke und Heike Behrend werden das Buch "Resurrecting Cannibals. The Catholic Church, Witch-Hunts and the Production of Pagans in Western Uganda" (Oxford 2011) und das Video SATAN CRUCIFIEDüber einen Kreuzzug der katholischen Kirche vorstellen. (13.3.)