Kinematheken, als Kulturinstitutionen keine 100 Jahre alt, müssen sich angesichts radikal veränderter technologischer Bedingungen und Nutzer-erwartungen neu ausrichten. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Deutschen Kinemathek nimmt das Kolloquium eine Standortbestimmung vor. Der Blick auf die Ursprünge, die Entwicklung sowie das derzeitige Selbstverständnis dieser und vergleichbarer Institutionen offenbart den Wandel der sozialen, politischen und ästhetischen Rolle, dem Kinematheken überall unterliegen. Es ist an der Zeit, Aufgaben und Perspektiven einer modernen Kinemathek neu zu definieren: Wie können Kinematheken und Filmarchive weiterhin oder erneut zu einem zentralen Ort der Filmkultur, der Hervorbringung und Vermittlung filmischen Wissens werden? Wie werden Sammlungspraktiken definiert und ihre Fallstricke umgangen? Wie schafft man Zugang zu den Sammlungsgütern und vermittelt die gesammelten Archivschätze – sei es in Ausstellungen, in Kinoprojektionen oder auf ganz neuartigen Wegen? Archivare, Kuratoren und Gäste anderer europäischer Kinematheken diskutieren an zwei Tagen Konzepte und Ideen, wie Kinematheken Filmkultur lebendig halten können. Das diesjährige Kinderkolloquium bietet Kindern die Möglichkeit, Archivluft zu schnuppern und die Arbeit einer Kinemathek kennenzulernen. Ein ganztägiger Workshop führt in die Vorzeit des Kinos und erkundet die Laterna Magica. Im Team entsteht eine eigene Geschichte, die zum Schluss präsentiert und kreativ vertont wird. Am Abend des 13. September findet die 14. Verleihung des Kinopreises des Kinematheksverbundes mit anschließendem Empfang statt. Mit dem Preis werden jährlich kommunale Kinos
für herausragende Programme ausgezeichnet. (Anke Hahn) (13. & 14.9.)
für herausragende Programme ausgezeichnet. (Anke Hahn) (13. & 14.9.)