Filme aus unserem Archiv:ANNA (Alberto Grifi, Massimo Sarchielli, Italien 1972-1975, 8.6.) ist ein Film über eine 16-jährige, obdachlose Drogenabhängige. Sie ist im 8. Monat schwanger, als sie von den beiden Filmemachern auf der Piazza Navona in Rom entdeckt wird. Der Film dokumentiert die Beziehung zwischen der schönen, deutlich angeschlagenen, oft benommenen Teenagerin und den Regisseuren. ANNA ist weit davon entfernt Cinema vérité zu sein. Die Verwicklung aller Beteiligten schließt Reinszenierungen des ersten Treffens mit ein, eindeutige Versuche, die Protagonistin zu lenken sowie häufige Eingriffe von hinter der Kamera (nicht zuletzt das Auftauchen des Technikers aus der Crew als Liebhaber).
Replay: ANNA (Invisible Producers/Appétit d'oiseau) (Constanze Ruhm)
"Replay: ANNA" ist eine Installation, die das Script zum geplanten Essayfilm Invisible Producers als eine räumliche Erzählung im Ausstellungsraum konfiguriert. Im Zentrum von Invisible Producers steht der Film ANNA (Italien 1972–75, 8.6.) von Alberto Grifi und Massimo Sarchielli.
Die zentrale Fotografie, um die herum die Installation angeordnet ist, zeigt eine Aufnahme der Piazza Navona in Rom (einer der Hauptschauplätze von ANNA) als Wiederholung einer filmischen Einstellung. Die Auslassung im Bild entspricht dem Ort, an dem die Protagonistin Anna im Film zu sehen ist; Invisible Producers versucht, von Anna zu erzählen, ohne sie zu zeigen. Gleichzeitig werden die ausgelassenen Bildelemente zum Hintergrund eines Displays, das verschiedene Materialien zu Invisible Producers versammelt. (KW, am 8.6. im Arsenal 1)
