Als "White Noise" bezeichnet man das Rauschen eines analogen Fernsehers, der kein Signal empfängt: Ein Bild ohne lesbare Information, das sich jedoch ständig verändert. Dieser Zustand entleerter Kommunikation diente Don DeLillo als Metapher für eine postmoderne Kultur zwischen Konsumismus und menschgemachten Katastrophen, Todesangst und der Suche nach realen Erfahrungen (gleich denen eines Kindes) in seinem Roman "White Noise" von 1984. DeLillos Buch sowie die Tradition des Avantgardekinos, das System medialer Repräsentation zu attackieren, inspirierte diese von Florian Wüst kuratierte Filmauswahl. Das Programm kombiniert vier Materialfilme von W+B Hein mit Kurzfilmen aus dem Arsenal-Archiv von Thorsten Fleisch, Christoph Girardet & Matthias Müller, Sharon Lockhart, Gunvor Nelson, Richard Serra & Carlota Fay Schoolman und Wolf Vostell. Zu Gast: Birgit Hein. (30.4.)
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