Edgar Ulmer (1904–1972) zählt zu den großen Unbekannten der Filmgeschichte. In Österreich-Ungarn geboren, kam er schon sehr jung als Szenenbildner und Regieassistent zum Film. Sein Regiedebüt MENSCHEN AM SONNTAG (D 1929) realisierte er in Berlin in Ko-Regie mit Robert Siodmak. 1930 emigrierte er in die USA, wo er über 100 Filme drehen sollte, zumeist kleine, schnell und billig abgedrehte B-Movies – Genre-Filme, Horror- und Science-Fiction-Filme, was ihm den Titel "King of the B's" einbrachte. Der New Yorker Filmwissenschafter Noah Isenberg dokumentiert in seinem Buch "Edgar G. Ulmer. A Filmmaker at the Margins" Ulmers Leben und Schaffen an den Rändern Hollywoods und analysiert das Low-Budget-Filmemachen im Studiosystem. Zur Buchpräsentation zeigen wir MENSCHEN AM SONNTAG als restauriertes DCP mit neuer Musik von Donald Sosin. (al) (27.5.)