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Neue Aufnahmemöglichkeiten machten es Anfang der 70er Jahre möglich, Lebensbedingungen zu filmen, um sie einer Diskussion zugänglich zu machen. Helga Reidemeister begann, zunächst im Kontext einer Ausstellung, später als eigenständiges Projekt, die Lebenswelt einer Familie aus dem Märkischen Viertel zu dokumentieren bzw. gab dieser die Mittel an die Hand, ihr Leben selbst zu dokumentieren. DER GEKAUFTE TRAUM (BRD 1977) ist ein Familienporträt der Familie Bruder, ein präziser Blick auf die Lebensverhältnisse einer Arbeiterfamilie im Märkischen Viertel der frühen 70er Jahre, eine Studie über die architektonische Bedingtheit sozialer Beziehungen und Dokument eines Bewusstseinsprozesses. Bei aller Rauheit ist der Film von einer immer verblüffenden Vielschichtigkeit. (ft) Eine Veranstaltung von Cine-Graph Babelsberg in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek. (12.5.)

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