Die Filme dieses Programms bringen mittels der Sprache unsichtbare Bilder hervor. Dabei spielen sie mit bekannten Formen der Darstellung wie dem Bekenntnis oder der lateinamerikanischen telenovela. Durch Zuspitzung und Übertreibung der Konventionen fordern sie unseren Glauben an das Sichtbare heraus. Jean Eustache filmt in UNE SALE HISTOIRE (F 1977) gleich zweimal hintereinander das wortwörtlich identische Geständnis eines leidenschaftlichen Voyeurs. Phil Collins tauscht in jeder Szene seiner telenovela SOY MI MADRE die Schauspieler aus, ohne dass davon der Handlungsverlauf beeinträchtigt werden würde. Dem OPTIONISTEN ist die Vorstellung seiner unbegrenzten Möglichkeiten bereits genug. (sb, fw) (20.10., präsentiert von Sylvie Boisseau und Frank Westermeyer)