WAGAYA WA TANOSHI(Home Sweet Home,Japan 1951, 22.2.) There's no place like home: Die Familie Ueki mit ihren vier Kindern lebt bescheiden, aber zufrieden in einem beengten Mietshaus. Die beiden ältesten Töchter haben künstlerische Ambitionen, die von den Eltern nach Kräften unterstützt werden. Jedes Mittel wird genutzt, um Tomoko (Hideko Takamine) die Malerei und Nobuko das Singen im Chor zu ermöglichen. Als dem Vater (Ryu Chichu) für sein 25-jähriges Firmenjubiläum eine Ehrung und ein Geldpreis zugesprochen werden, ist die Freude groß. Glück und Unglück aber liegen sehr nah beieinander, das muss die Familie schmerzhaft feststellen. Nicht nur bleibt für Tomoko die Anerkennung als Malerin ein ums andere Mal aus, die Familie soll auch noch ihr Heim verlassen. Ein Gemälde Tomokos schließlich bringt der Familie das verlorengegangene Glück zurück. DOSHABURI (When It Rains, It Pours,Japan 1957, 23.2.) Tane führt eine kleine, billige Herberge, die hauptsächlich von verliebten Paaren genutzt wird. Der Vater ihrer drei fast erwachsenen Kinder ist mit einer anderen Frau verheiratet, besucht die Familie aber regelmäßig. Trotz dieser widrigen Umstände ist die Atmosphäre im Haus von einer freundlichen Heiterkeit geprägt. Die älteste Tochter, Matsuko, verlobt sich mit ihrem Arbeitskollegen Kazuo, doch als ihr familiärer Hintergrund bekannt wird, löst dessen Mutter die Verbindung. Als sich Matsuko und der mittlerweile mit einer anderen Frau verheiratete Kazuo später wieder treffen, beginnen sie eine heimliche Affäre, die abermals nur Unglück bringt. Ein tieftrauriges Melodram über das Auseinanderbrechen einer Familie und über eine tragische, Unheil bringende Liebe. YORU NO HENRIN (The Shape of Night, Japan 1964, 24.2.) Die 19-jährige Yoshie arbeitet in einer Fabrik, träumt aber von einem glamouröseren Leben. In der Bar, in der sie abends arbeitet, lernt sie den Yakuza Eiji kennen, durch dessen Aufmerksamkeit sie sich geschmeichelt fühlt. Die beiden beginnen eine Beziehung, und bald drängt sie der gewalttätige Eiji, der Spielschulden hat, in die Prostitution. Auch mit Hilfe eines Ingenieurs, der sich in sie verliebt, schafft sie es nicht, sich von Eijis Einfluss zu lösen. Grell-bunte Neonschilder bilden ein visuelles Leitmotiv des Films, der durch seine inszenatorische Eleganz und betörend schöne Bilder glänzt. Yoshies Gesicht, ihre Emotionen, die anfangs von Angst und später von Resignation bestimmt sind, bilden das Zentrum des Films. (al) Mit freundlicher Unterstützung von Tokyo Metropolitan Government, Arts Council Tokyo and Tokyo Culture Creation Project (Tokyo Metropolitan Foundation for History and Culture), Tokyo FilmEx, Shochiku Co. Ltd. Besonderer Dank an Kanako Hayashi.