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Am 4.2. laden wir zur Eröffnung. Mit dabei sind u.a. Heinz Emigholz, Ala Younis, Constanze Ruhm, CHEAP, Lara Khaldi, Yazan Khalili und viele andere. Selbstredend bleibt auch das Arsenal ein wichtiger Spielort – wie in den Vorjahren mit einer Foyergestaltung durch die Prinzessinnengärten und b_books, ebenso wie der Marshall McLuhan Salon der Botschaft von Kanada. Der Titel des diesjährigen Programms lautet "To the Sound of the Closing Door": Wenn eine Tür sich schließt, muss das nicht zwangsläufig das Ende einer Möglichkeit bedeuten. Die ausgewählten Arbeiten stellen diese Endgültigkeit in Frage, indem sie dem Nachhall der zugeschlagenen Tür nachspüren. Sie fragen, in welchen Momenten neue Projekte und Utopien entstehen können und wie historische Brüche und Umwälzungen Visionen von und Erwartungen an die Zukunft generieren. Die Bewegungen und Narrative, die das Schließen, Öffnen und Durchschreiten dieser metaphorischen Türen erzeugen, beinhalten aber auch immer die Möglichkeit des Ausschlusses und des Scheiterns der neuen Projekte – doch woran messen sich Erfolg und Misserfolg? Die 17 Arbeiten der Gruppenausstellung produzieren Parallelwelten, Gegenerzählungen, und – um in der Sprache des Kinos zu bleiben – Rück- und Mehrfachprojektionen. So untersucht etwa Wendelien van Oldenborghs Videoinstallation BEAUTY AND THE RIGHT TO THE UGLY ein utopisches Bauprojekt in den Niederlanden: ein Gemeindezentrum, das ursprünglich ohne Innenwände geplant wurde – und ohne Türen. Ho Tzu Nyen spinnt in THE NAMELESS eine Geschichte voller Doppel- und Mehrdeutigkeiten um einen Dreifachagenten in Südostasien, und Constanze Ruhms und Emilien Awadas INVISIBLE PRODUCERS. KAPITEL 1: PANORAMIS / PARAMOUNT / PARANORMAL spürt den Gespenstern und Geschichten nach, die den ehemaligen Standort eines französischen Filmstudios bevölkern. Auch in den Filmprogrammen wird das Verhältnis von bereits geschriebener und noch ungeschriebener Geschichte produktiv gemacht. Isabelle Prim lässt in CALAMITY QUI? die Westernheldin Calamity Jane in einem Kaleidoskop von filmischen und historischen Bezügen wiederauf-erstehen. In Marwa Arsanios FilmHAVE YOU EVER KILLED A BEAR? OR BECOMING JAMILA arbeitet sich eine junge Schauspielerin an der Figur einer algerischen Widerstandkämpferin ab, die sie verkörpern soll. João Pedro Rodrigues und João Rui Guerra da Mata zeichnen in IEC LONG die Geschichte einer Feuerwerksfabrik in Macao nach. All diese Filme verstehen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als Möglichkeitsraum, dessen Potentiale sie filmisch ausloten. Mit der Videoarbeit WIE SOLL MAN DAS NENNEN, WAS ICH VERMISSE? von Antje Ehmann und Jan Ralske gedenken wir dem kürzlich verstorbenen Filmemacher Harun Farocki, der bereits im Gründungsjahr des Forum Expanded mit einer Arbeit vertreten war. "Think:Film" bietet wieder eine Plattform zum Diskutieren: TeilnehmerInnen des TURN-Projekts "Visionary Archive" präsentieren archivarische Strategien zur Neuschreibung der Geschichte des afrikanischen Kinos, Gäste aus Syrien, Ägypten und der Türkei unterziehen videoaktivistische Beiträge der letzten Jahre einer Neubetrachtung, Naum Klejman, ehemaliger Leiter des Moskauer Filmmuseums, diskutiert mit Ekaterina Degot, Künstlerischer Leiterin der Akademie der Künste der Welt, die neben Diedrich Diederichsen und Haytham El-Wardany und anderen auch eine Keynote zum diesjährigen Thema vortragen wird. Die FilmemacherInnen und KünstlerInnen 2015: Im Kino: Leila Albayaty, Ammar Al Beik, Basma Alsharif, Marwa Arsanios, Jean-Pierre Bekolo, Felipe Bragança, Nicolas Cilins, Kevin Jerome Everson, Mohammad Shawky Hassan, Mahdi Fleifel, Friedl vom Gröller, Eva C. Heldmann, -Pierre Huyghe, Ken Jacobs, Arvo Leo, Lyusya Matveeva, Mpumelelo Mcata, Elke Marhöfer/Mikhail Lylov, Jasmina Metwaly/Philip Rizk, Islam Safiyyudin Mohamed, Asem Nassar, Isa-belle Prim, João Pedro Rodrigues/João Rui Guerra da Mata, Hans Scheugl, Lior Shamriz, Fern Silva, Maciej Sobieszczanski/Lukasz Ronduda, Rania Stephan, Anton Vidokle, Julia Yezbick, Florian Zeyfang/Lisa Schmidt-Colinet/Alexander Schmoe-ger. In den Ausstellungen: David Askevold, Frederico Benevides, Pauline Boudry/Renate Lorenz, Jeamin Cha, Yu Cheng-Ta, Roy Dib, Martin Ebner, Antje Ehmann/Jan Ralske, Jeanne Faust, Mireille Kassar, Arvo Leo, Jen Liu, Eline McGeorge, Ho Tzu Nyen, Jenny Perlin, Constanze Ruhm/Emilien Awada, Michael Snow, Arthur Tuoto und Wendelien van Oldenborgh. Forum Expanded wird kuratiert von Stefanie Schulte Strathaus (Leitung), Anselm Franke, Nanna Heidenreich, Bettina Steinbrügge und Ulrich Ziemons. (stss)

Gefördert durch:

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds