Die brasilianische Filmemacherin Clarissa Campolina (*1979) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Die sorgfältig komponierten Bilder ihrer Filme erzeugen eine traumhafte Atmosphäre, ohne deshalb an Realitätsgehalt einzubüßen. Neben vier kurzen Arbeiten aus den Jahren 2006–2013 zeigen wir Campolinas gemeinsam mit Helvécio Marins Jr. realisiertes, vielfach ausgezeichnetes Langfilmdebüt GIRIMUNHO (Wirbel, 2011). Nach dem Tod ihres Mannes wird die 81-jährige Bastú von geheimnisvollen Erscheinungen heimgesucht, die sie als Zeichen des Verstorbenen deutet. Sie beschließt, seine Habseligkeiten wegzubringen. Ihre Enkelin bricht derweil zur Ausbildung in die Stadt auf. Mit Laiendarstellern in einem Dorf im Sertão inszeniert, ist GIRIMUNHO eine ethnografisch grundierte Studie von berückender Schönheit – durchzogen von Mythen, Gesängen und philosophischer Lebensweisheit. (bik) (4.6.)
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