Die frühen Werke der Filmemacherin und Fotografin Dore O. sind ein Kontinuum aus Doppelbelichtung und Dekonstruktion, aus Traum und Reise. Gezeigt werden JÜM, JÜM(1967),eine Konstellation aus Bewegungen und Farben, die Dore O. mit ihrem damaligen Ehemann Werner Nekes gedreht hat. Eine fixierte Kamera filmt Dore O., die sich in struktureller Montage und zu einer polyrhythmischen Tonspur auf und ab bewegt. Die Dekonstruktion einer Welt durch die Montage wird auch in ALASKA(1968) sichtbar. Hier filmt Dore O. eine Art Traumwelt und nutzt Formprinzipien, um eine Reise in ihr Innenleben zum Ausdruck zu bringen. Die Doppelbelichtung als Motiv erweist sich hierbei als Mittel, Dore O.s Verhältnis zu ihrer Umwelt zu veranschaulichen. In KALDALON(1971)kommen diese Themen erneut zusammen. Dore O. nennt diesen in einer Gletscherlagune entstandenen Film einen Abenteuerfilm: eine melancholische Abenteuerreise durch ihr Bewusstsein, Island und die Natur. (ana) (20.7.)