Rhythmischer Schnitt, Witz, Ironie und moderne Musik sind die Markenzeichen der Filme von Bernd Maywald. Ein junger unangepasster Mann sieht kritisch auf die eigene Umwelt, vor allem seine Heimatstadt Berlin. Maywald ist "Einzelamateur", dreht auf 8 mm und gewinnt bei DDR-Wettbewerben regelmäßig Preise. 1964 tüftelt er ein technisches System aus, um die fehlende Synchronität von Bild und Ton zu beheben. Mit seinem "Kameramonstrum" entstehen 1965 die einzigen Filmaufnahmen des damals Kultstatus genießenden Diana Show Quartetts (mit Achim Mentzel). Dabei führt Maywald eine dem Musikclip verwandte Ästhetik in den DDR-Film ein. Nach BERLIN SPEZIAL konnte ZWEI VERSUCHEnur eingeschränkt aufgeführt werden. Auch die anderen Amateurfilme des späteren Fernsehregisseurs blicken mitten hinein in die Jugendkultur der 60er Jahre; wenn Maywald etwa sein geliebtes Moped porträtiert. (rf) Ein Programm von CineGraph Babelsberg mit dem Filmmuseum Potsdam. (12.1.)