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Auf wechselnden Zeitachsen navigieren die ausgewählten Filme durch ihre je ins Visier genommenen Landschaften. Für FÄRBLEIN tasteten wir uns nach dem Fall der Berliner Mauer nach Osten vor, um die Spuren eines im Verschwinden begriffenen farbigen Stadtbildes zu dokumentieren. Clarissa Thiemes Bildeinstellungen auf Tatorte von Kriegsverbrechen in Bosnien-Herzegowina setzen in WAS BLEIBT das Zusammenspiel von Ausharren, Überwachsen, Zeitvertreib und Neubeginn wie eine Folge variierter Akkorde zusammen. Dagegen zieht POLSTERMÖBEL IM GRÜNEN von Christine Noll Brinckmann solchen Zeitenwechsel mit Nahaufnahmen auf eine wilde Möbelmüllhalde ins Groteske. Hollis Framptons Einminüter – konzipiert für sein unvollendetes Magellan-Projekt – zeugen lakonisch vom räumlichen, dynamischen und sozialen Reichtum kinematografischer Ortsbezüge. (rb)(16.2.)

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