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Der marokkanische Filmemacher Ali Essafi (*1963) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Seine Dokumentarfilme sind eine Form von Erinnerungspolitik. Sie widmen sich Personen am Rand der Gesellschaft und verdrängten (kultur)historischen Ereignissen seines Landes, um sie im Gedächtnis der Gegenwart zu halten. SHEIKATES BLUES (2004) zeigt für ihre Stimmen verehrte, zugleich aber auch verachtete traditionelle Sängerinnen, die sich die Freiheit nehmen, von Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen zu singen. Anhand von Archivmaterial und Aussagen eines im Untergrund lebenden Militanten zeichnet WANTED! (2011) ein Bild der 70er Jahre in Marokko, eine bleierne Zeit, zu der die offizielle Geschichtsschreibung schweigt. OUARZAZATE MOVIE (2001) macht die Einwohner von Ouarzazate, die sich ihren Lebensunterhalt als Statisten bei internationalen Filmproduktionen von "Asterix" bis "Gladiator" verdienen, für ein Mal zu zentralen Akteuren. (bik)  (20. & 21.4.)

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