Den Männern und Frauen des letzten Versuchs einer bewaffneten sozialistischen Revolution in Deutschland zuzuhören, ist Anliegen des Films DER HAMBURGER AUFSTAND 1923 (Klaus Wildenhahn, Gisela Tuchtenhagen, Reiner Etz, BRD 1971, 26.9., zu Gast: Maurice Taszman), der die Reihe eröffnet. Die dreiteilige, an der dffb entstandene "Wochenschau" vermittelt den Klassenkampf als alltägliche Erfahrung: Hunger, Streik, Gefängnis, Konzentrationslager.
Mit HÄGRINGEN (Schweden 1959, 27.9., zu Gast: Gunilla Palmstierna-Weiss) drehte Peter Weiss einen experimentellen Spielfilm, der die surreal-subjektiven und dokumentarischen Ansätze miteinander verbindet. Der Film zeigt die Begegnung eines jungen Mannes mit der Großstadt am Beispiel Stockholms. Doch er bleibt ein Fremder, es gelingt ihm nicht, mit anderen wirklich in Kontakt zu treten oder sich der Dynamik des modernen Lebens anzupassen. (fw)
Kuratiert von Florian Wüst. Ein Projekt des HAU Hebbel am Ufer in Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von "Die Ästhetik des Widerstands – Peter Weiss 100", ein Festival des HAU Hebbel am Ufer.