Buchpräsentation "Der Bolschewist. Michael Tschesno-Hell und seine DEFA-Filme": Mit dem neuesten Band in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung unternimmt der Autor Ralph Hammerthaler eine biografische Recherche zum Wirken des einflussreichen Schriftstellers, Verlagsgründers und DDR-Kulturfunktionärs. Wir zeigen zwei wichtige DEFA-Produktionen nach Drehbüchern von Tschesno-Hell. DER HAUPTMANN VON KÖLN (Slatan Dudow, DDR 1956) ist eine antimilitaristische Satire über die Karriere eines Hochstaplers in der BRD, der es als Doppelgänger eines wegen Kriegsverbrechen gesuchten Wehrmachtsoffiziers vom stellungslosen Kellner bis zum Direktor der "Montan AG" und zum Bundestagsabgeordneten bringt. SOLANGE LEBEN IN MIR IST (Günter Reisch, DDR 1965) zeigt Episoden aus dem Leben Karl Liebknechts in den Jahren 1914 bis 1916, in denen er als pazifistischer Außenseiter gegen die Kriegspolitik in der SPD kämpfte und zahlreichen Repressalien ausgesetzt war. (jr) (1.2.)