Junges Kino trifft "alte" DEFA-Filme – Andres Veiel präsentiert: Aus Anlass des 70. Jahrestages der DEFA-Gründung im Mai 2016 lädt die DEFA-Stiftung wichtige junge Regisseur_innen ein, DEFA-Filme vorzustellen, die sie besonders beeindruckt und beeinflusst haben. ICH WAR NEUNZEHN (Konrad Wolf, DDR 1967): Ein emigrierter Deutscher kehrt 1945 als Leutnant der Sowjetarmee in seine Heimat zurück. Der nach Erinnerungen Konrad Wolfs facettenreich in Episoden gestaltete Antikriegsfilm beschreibt ohne Pathos und Larmoyanz die Schrecken des Krieges und macht die Schuld der Deutschen deutlich. Im zweiten Teil werden zwei kurze Dokumentarfilme von Volker Koepp gezeigt. In seinen frühen Filmen sind die Menschen organischer Teil einer Gegend, verwoben mit deren Vergangenheit und Gegenwart – einer Gegenwart, die sich vor allem in Arbeitsabläufen manifestiert. Sie sind Momentaufnahmen, die Wandelbarkeit und Beständigkeit des menschlichen Lebens zugleich dokumentieren. (jr) (5.12.)