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Stephan Settele studierte von 1987 bis 1994 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Im Rahmen von FilmDokument präsentiert der Verein CineGraph Babelsberg e.V. zwei Programme mit Filmen Setteles aus seiner Zeit an der dffb. Zwei Schiffsfahrten, zwei Zeitreisen in die Geschichte(n) rechts und links der Ufer: Stephan Setteles DIE REISE DER IDA IRMA NACH LUNOW (D 1991) und UPPFÖR DONAU (S 1969) von Peter Nestler. In dem Dokumentarfilm DIE REISE DER IDA IRMA NACH LUNOWnimmt Stephan Settele die Fahrt des Lastkahns "Ida Irma" vom Berliner Westhafen nach Lunow-Stolzenhagen (an der Oder-Grenze zu Polen) als Ausgangspunkt und Strukturvorgabe für eine Reise aus dem gerade wiedervereinigten West-Berlin in die erst seit kurzem wieder zugängliche Ex-DDR. Auf der Fahrt spürt er den historischen Spuren in der Umgebung des zurückgelegten Wasserwegs nach. Peter Nestler, während des Studiums von Stephan Settele Dozent an der dffb, wählte gut 20 Jahre zuvor eine ähnliche Bewegung und Struktur: Auf einem Schiff fuhr er 1969 "Die Donau rauf" – und zurück in die Vergangenheit. (fl)

Seinen Abschlussfilm IN SCHNEELAND dreht Settele in der japanischen Präfektur Niigata, deren Bergzüge zu den schneereichsten Regionen der Erde gehören. Die abgeschiedene Lage an der Westküste der Insel hat eigenständige Lebens- und Produktionsweisen hervorgebracht und teilweise bis in die 90er Jahre konserviert. Ihnen gilt Setteles hauptsächliches Interesse. Die aufmerksame, unprätentiöse Bildsprache und der dichte Voice-Over-Kommentar fügen sich zu einem kinematografischen Streifzug, der einerseits durchweg der spürbaren Begeisterung für alles Handgemachte verpflichtet ist, andererseits stets offen bleibt für kleinere und größere Abschweifungen. Fast schon zu einem Film im Film wird eine Passage, die den biografischen Spuren des buddhistischen Mönchs und Dichters Ryōkan folgt. (lf)

Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek. (12.9., zu Gast: Stephan Settele)

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