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Das Filmprogramm zum UdK-Seminar von Madeleine Bernstorff und Stefanie Gaus stellt explizit oder implizit Modi und Wirkungsweisen der dokumentarischen Repräsentation zur Debatte sowie Intention und Intervention der Filmemachenden. Želimir Žilnik beginnt CRNI FILM (1971) wie eine Sozialdokumentation, um dann die eigene Klassenposition zu markieren und die obdachlosen Protagonisten nachhause einzuladen. PERFECT FILM (1986) besteht aus gefundenen Outtakes, gedreht nach der Ermordung von Malcolm X. Joyce Wielands HANDTINTING (1967) verwandelt einen abgelehnten Auftragsfilm in die beklemmende und strahlende Schilderung eines Ausbildungszentrums. ES SPRICHT: RUTH SCHMIDT (1968) von Adolf Winkelmann ermächtigt Ruth Schmidt zu einem ambivalenten Urteil – mit Gegenschnitt auf die Filmenden. Und Cristina Perincioli erarbeitet und inszeniert in FÜR FRAUEN – 1. KAPITEL (1971) den Streik für geschlechtergerechten Lohn mit dem fröhlichen Engagement der Beteiligten. (mb)(21.6.)

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