Der Dokumentarfilmexperte Fritz Wolf hat ihn einmal einen "Lebensvermesser" genannt: Hans-Dieter Grabe denke weniger in Ereignissen, vielmehr nehme er das Individuum in den Blick und vermesse dessen Lebensfelder. So begleitete Grabe den Kinderarzt Alfred Jahn und dessen vietnamesische Patienten über viele Jahrzehnte, viele seiner Protagonisten besuchte er ein zweites Mal. Aus Anlass seines 80. Geburtstages sollen nun Hans-Dieter Grabes eigene Lebensfelder in den Blick rücken. Sein Episodenfilm GESCHICHTEN VOM ESSEN (D 2008) ist überwiegend kompiliert aus früheren Filmarbeiten, in einer Episode thematisiert Grabe aber hier erstmals auch seine eigene Biografie. Das Filmporträt RAIMUND – EIN JAHR DAVOR (D 2014) handelt von Handwerk und Nachbarschaft, aber auch vom letzten aller Lebensfelder, dem Tod. (kw) Anschließend: Filmgespräch mit Hans-Dieter Grabe und Klaudia Wick. (27.2.)