In den 70er Jahren hat Harun Farocki, häufig in Zusammenarbeit mit Hartmut Bitomsky, Kinderfilme realisiert. Von den Phänomenen in der Welt ausgehend zeigen die Filme auffällig oft Transportmittel und Verkehrswege wie Züge, Schiffe, Straßen, Brücken, Flüsse. In den Filmen werden die Spiel- und Werkzeuge der Kinder mit denen der Erwachsenen verglichen: Einem Stein etwa, mit dem auch ein Kind einen Nagel in ein Stück Holz schlagen kann, werden der Presslufthammer auf einer Baustelle und eine Maschine in einer Fabrik gegenübergestellt. Durch genaue Beobachtung stellt Farocki sichtbare Verbindungen zwischen den in der Welt verstreuten Dingen her und vermittelt ein anschauliches Bild von komplexen Zusammenhängen. Im Anschluss an die Filmvorführung setzen sich die Kinder kreativ mit dem Gesehenen auseinander. (sts) (15.10., Moderation: Stefanie Schlüter & Brigitta Wagner)