Die Schulchronik eines Dorfschullehrers aus der Altmark diente dem DEFA-Dokumentarfilmregisseur Karl Gass 1990 als Grundlage für seinen letzten Film. Albert Linnecke, geboren 1889, gestorben 1954, verschlägt es während des Ersten Weltkriegs als Aushilfslehrer nach Rindtorf. In seinen Aufzeichnungen stehen Schulausflüge neben politischen Ereignissen und dem wirtschaftlichen Auf und Ab in Kriegs- und Friedenszeiten – fast vier Jahrzehnte deutscher Zeit- und Mentalitätsgeschichte, betrachtet durch die Augen eines Mannes, der sich mit wechselnden politischen Systemen stets arrangierte. Nach Fertigstellung des Films verlegte sich Gass nach 40 Jahren Dokumentarfilm auf das Verfassen von Büchern zur preußischen Geschichte. Einführung: Fabian Tietke
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek. (ft) (12.11.)