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Eine der Neuigkeiten der letztjährigen filmPOLSKA-Ausgabe war die Auslobung einer Wettbewerbssektion zur Stärkung des polnischen Regie-Nachwuchs’. 2017 wurde Anna Zameckas Dokumentarfilm Komunia (2016) ausgezeichnet, wobei die Jury ausdrücklich auch die beeindruckende Kameraarbeit von Małgorzata Szyłak hervorhob. Diese besondere Würdigung ist uns willkommener Anlass, die Kamerafrau und Kunsthistorikerin Małgorzata Szyłak mit zwei ihrer Filme erneut nach Berlin einzuladen und mit ihr über ihre Arbeit zu sprechen.

KOMUNIA (Kommunion, Anna Zamecka, PL 2016, 27.4., zu Gast: M. Szyłak) Die 14-jährige Ola hat alle Hände voll zu tun: Nicht nur muss sie ihren jüngeren, autistischen Bruder auf die mündliche Prüfung zur Erstkommunion vorbereiten, sondern auch ihren Vater vom Trinken abhalten, sich um den Haushalt kümmern und nebenbei Pläne schmieden, um die Mutter zur Rückkehr zur Familie zu bewegen. Im direct-cinema-Stil wird Szyłaks Kamera gleichsam zu einem zusätzlichen Familienmitglied und notwendigen Gesprächspartner der beiden sich immer wieder selbst überlassenen Halbwüchsigen.

DZIKIE RÓŻE (Wilde Rosen, Anna Jadowska, PL 2017, 28.4., zu Gast: M. Szyłak) Nach einem Klinikaufenthalt kehrt Ewa zurück nach Hause, in ihren halbfertigen Neubau in der polnischen Einöde, zu ihren zwei kleinen Kindern. Die Rückkehr ist wenig herzlich: Ihre Tochter beschimpft sie wüst, von ihrem Mann, der monatelang auf Montage ist, hat sie sich entfremdet, zudem kursiert Dorfklatsch über Ewas Affäre zu einem 16-Jährigen. Das sich immer enger um Ewa ziehende Netz von Intrigen und Kleingeistigkeit übersetzt Szyłak in eine flirrende Bilderwelt. (mg)

filmPOLSKA ist eine Produktion des Polnischen Instituts Berlin in Zusammenarbeit mit der Polish Filmmakers Association (SFP) unter der Schirmherrschaft des Medienboard Berlin-Brandenburg und mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Filminstituts (PISF), des Adam-Mickiewicz-Instituts (IAM) sowie der Filmoteka Narodowa – Instytut Audiowizualny (FINA).

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds