„Wenn es Hitler nicht gegeben hätte, wäre ich ein deutsch-jüdisches Kind geworden, mehr deutsch als jüdisch, geboren in einem kleinen süddeutschen Dorf. Aber ich bin in Argentinien geboren, meine Muttersprache ist Spanisch. 1960 kam ich nach Deutschland.“ Dies ist Jeanine Meerapfels Ausgangssituation, von der aus sie im Film IM LAND MEINER ELTERN (BRD 1981) die Suche nach möglichen Wurzeln ihrer eigenen jüdischen Identität beginnt, eine Suche, die immer wieder konfrontiert wird mit der deutschen Realität, die sie vorfindet. Durch die Augen der zehnjährigen Anna Levine sehen gewohnte Dinge plötzlich anders aus, sie werden deutlicher. Der Film ist zugleich ein privates Tagebuch und Spiegel der gesellschaftlichen Realität in der BRD. Der sehr persönliche Film ist erstmals in der digital restaurierten Fassung zu sehen, gefolgt von einem Gespräch mit der Regisseurin. (ah) (30.4.)