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Das jüngste, dieses Jahr in Cannes uraufgeführte Werk des 87-jährigen Jean-Luc Godard ist ein weiterer Mosaikstein in seiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Verhältnis von Bild und Sein. Abermals denkt er die Kinoregeln neu: Auf Stummfilmszenen folgen Hinrichtungsvideos aus dem Internet, Bilder werden verfremdet und in ein dissonantes Verhältnis zum mehrstimmigen und -sprachigen Ton gesetzt. In fünf Kapitel eingeteilt, reflektiert Godard nicht zuletzt über die gesellschaftlichen wie politischen Hauptthemen der letzten Jahre, etwa die Folgen des Arabischen Frühlings und die Macht der digitalen Techniken. „Um die Geschichte einer einzigen Sekunde zu erzählen, brauche ich einen ganzen Tag“, spricht Godards Stimme aus dem Off. „Um die Geschichte einer Stunde zu erzählen, brauche ich ein ganzes Leben.“ (gv) (29.11.) Mit freundlicher Unterstützung des Institut français.

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