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2011 tauchte in Guinea-Bissau ein Film- und Tonbandarchiv auf, das den Befreiungskampf gegen die Kolonialmacht Portugal (1963–74) dokumentiert. SPELL REEL (D/Portugal 2017) von Filipa César ist das Ergebnis eines vielschichtigen Recherche- und Digitalisierungsprojekts in Kooperation mit den guineischen Filmemachern und Freiheitskämpfern Sana na N’Hada und Flora Gomes. Beide begannen nach ihrer Filmausbildung in Kuba Anfang der 60er Jahre, die Kamera als Beobachter einzusetzen. Das wiedergefundene Archivmaterial wurde zunächst durch das Arsenal digitalisiert, um dann an verschiedenen Orten gezeigt, kommentiert, diskutiert und neu imaginiert zu werden. Ein mobiles, transnationales Kino, das zwischen abgelegenen Dörfern in Guinea-Bissau und europäischen Hauptstädten das Archiv zu einem Ort macht, an dem Menschen nach Gegenentwürfen zu einer Welt im Ausnahmezustand suchen. SPELL REEL startet am 12.4. im Kino.
Vorab zeigen wir im Arsenal am 10.4. den Film in Anwesenheit der Regisseurin und weiterer Gäste und präsentieren eine Sichtung zusätzlichen Filmmaterials mit Gespräch. Weitere Vorführungen in Berlin mit Gästen finden am 11.4. im Wolf-Kino statt sowie am 13.4. im Archive Kabinett mit Präsentation des Buches „Luta ca caba inda. Time Place Matter Voice. 1967–2017“.

Gefördert durch:

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds