Die von Maria Morata und Piedad Solans kuratierte Kurzfilmreihe erforscht in fünf Programmen im Mai und Juni die Beziehungen zwischen den Künsten, den digitalen Technologien und der zeitgenössischen Produktion von Gewalt. Die Technologie als System von Organisation, Dienstleistung und Kontrolle hält in den Maschinen, im Internet und in den elektronischen Systemen die Werkzeuge einer globalen Beherrschung bereit – für eine neue Ära politischer Sicherheit, deren Repräsentationsfeld der Cyberspace ist. Im Semio-Kapitalismus werden digitale Bilder durch den militärischen Komplex, die Freizeitindustrie und die Medien produziert, manipuliert und verbreitet und sind mächtiges Instrument ideologischer Propaganda. Die Rolle des technologischen Bildes im digitalen Kontext eröffnet eine kritische Reflexion über die Paradoxien der Technosphäre, in der sie eingerahmt sind: zwischen Transparenz und Unsichtbarkeit, zwischen Kontrolle und Optimierung, zwischen Utopie und Dystopie.
Das Programm „Techno-Öko-Zän“ (6.6.) untersucht den Einfluss von Technologien auf die Ökosysteme der Erde in der geologischen Epoche des Anthropozäns und ihre Auswirkungen auf den programmierten Klimawandel, der den wirtschaftlichen Interessen des sogenannten Kapitalozän unterliegt.
Die Filme des Programm „Der quantifizierte Körper“ (13.6.) fokussieren auf die Beziehung zwischen Mensch und Maschine vor dem Hintergrund von Biotechnologie, Biometrie und Erkennungstechnologien. Dabei reflektieren sie künstliche Intelligenz, Emotionen, neurowissenschaftliche Bildsysteme, chirurgische Roboter und Netzhaut-Experimente. (mm/ps)
Ein Projekt des Arts Santa Mónica, mit Unterstützung durch das Institut Ramon Llull und die Botschaft von Spanien.