In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt des Programms auf Restaurierungen von Filmen, die Forumsgeschichte geschrieben haben: NUESTRA VOZ DE TIERRA, MEMORIA Y FUTURO von Marta Rodríguez und Jorge Silva (Kolumbien 1981), THE SECOND JOURNEY (TO ULURU) von Arthur und Corinne Cantrill (Australien 1981), VARIETY von Bette Gordon (USA 1983), Derek Jarmans THE GARDEN (GB 1990) und der siebeneinhalbstündige SÁTÁNTANGÓ von Béla Tarr (Ungarn 1994).
Neuentdeckungen sind die Musikfilme EGARO MILE / ELEVEN MILES von Ruchir Joshi (Indien 1991) und SAY AMEN, SOMEBODY! von George Nierenberg (USA 1983) sowie DE QUELQUES ÉVÉNEMENTS SANS SIGNIFICATIONS von Mustapha Derkaoui (Marokko 1974) über die Rolle des Kinos in Zeiten der politischen Unterdrückung. Um Widerstand geht es auch in den Filmen, die Deepa Dhanraj in den 80er Jahren mit dem feministischen Yugantar Film Kollektiv gedreht hat.
Zwei neue Filme beschäftigen sich mit Filmgeschichte: DELPHINE ET CAROLE, INSOUMUSES von Callisto McNulty über die Begegnung der Schauspielerin Delphine Seyrig und der feministischen Filmemacherin Carole Roussopoulos, sowie WHAT WE LEFT UNFINISHED von Mariam Ghani (2018) über unvollendete Filme, die zwischen 1978 und 1991 im Wechsel der verschiedenen kommunistischen Regime in Afghanistan entstanden sind. Mit den Berlinale Shorts präsentieren wir restaurierte Filme der Sudanese Film Group aus den 60er bis 80er Jahren.
Ritu Sarin und Tenzing Sonam befassen sich bei SAVVY Contemporary mit einem von der BBC in Auftrag gegebenen Dokumentarfilm – THE SHADOW CIRCUS: THE CIA IN TIBET (1998). SHADOW CIRCUS sowie „Think Film No. 7 – Archival Constellations“, ein Symposium zu filmarchivarischen Themen und alternativen Archivprojekten, sind Teil des Arsenal-Projekts „Archive außer sich“. (stss)