Zwar stehen die Dokumentarfilmer Volker Koepp, Jochen Kraußer und Karl Farber für unterschiedliche Handschriften bei der Herstellung ihrer Arbeiten, aber ihre Filme über Menschen im Oderbruch, im Thüringer Wald und an der Mulde erzählen persönliche Biografien aus dem Leben auf dem Lande. AM FLUSS (DDR 1978) drehte Volker Koepp im Oderbruch. Der Film ist nicht nur ein landschaftliches Porträt, sondern gewährt auch Einblicke in die Geschichte der deutschen Schuld im europäischen Osten. LERCHENLIEDER (Jochen Kraußer, DDR 1980) erzählt von der außergewöhnlichen Freundschaft zwischen einem 72-jährigen rumänischen Musikautomatensammler und einem zwölfjährigen Bauernjungen in Thüringen. IN DER STRÖMUNG (Karl Farber, DDR 1982) porträtiert eine Fährfrau, die tagtäglich mehrere Male mit ihrer Fähr die Mulde überquert. DAS HAUS AM FLUSS (Roland Gräf, DDR 1985) erzählt von vier Frauen, die ihr Leben während des Zweiten Weltkriegs meistern müssen, während die Männer an der Front kämpfen. (kg) (2.12.)