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Zum 10. Mal präsentiert das Arsenal Filmprojekte von Stipendiatinnen, die in den letzten zwei Jahren vom Künstlerinnenprogramm der Berliner Kulturverwaltung gefördert wurden. Hervorzuheben ist die offene Form der Veranstaltung, in der Arbeiten präsentiert werden, die meist noch im Prozess des Werdens begriffen sind. Es wird ein Raum geschaffen, um künstlerische Ansätze im gemeinsamen Gespräch zu diskutieren.

Die Einschreibung einer künstlerischen Handschrift in der dezidierten Wahl des Ausdrucksmediums, die feinsinnige Annäherung an familiäre wie gesellschaftliche Verwerfungen, die Hinterfragung vielfältiger Rollenzuweisungen, die bewusste Überschreitung tradierter Erzählformen in der performativen Überzeichnung oder der Verweigerung der dramatischen Form sind nur einige der sich abzeichnenden Themen.

Wir eröffnen mit DIE ANGREIFBAREN (2019) von Kerstin Cmelka und Mario Mentrup. Das bizarr anmutende Leben einer Patchworkfamilie, in der sich allesamt als professionelle Performer*innen multimedial im Feld der Kulturindustrie durchschlagen, entfaltet sich in dem experimentellen Episodenfilm mit Verve. Innerhalb wechselnder Erzählstrukturen und variabler Bildformate erweisen sich die Figuren als Angreifbare: moderne Gaukler, die mit hohem Krafteinsatz und experimenteller Multifunktionalität die Spannung immer weiter vorantreiben und in -ihren Performances expansive Möglichkeiten innerhalb des modernen Prekariats aufzeigen. Eine aktuelle Version des Cinema of Attraction.
Weitere Projektpräsentationen von: Rachel Alliston, Ute Aurand, Heike Baranowsky, Maja Classen, Helga Fanderl, Laura Cristina Fong Próspero, Clara Jo, Gudrun Krebitz, Pantea Lachin, Christine Lang, Rita Macedo, Marita Neher, Hajnal Németh, Sarah Oh-Mock, Jana Papenbroock, Deborah S. Philips, Annegret Sachse, Anna Steinert, Moana Vonstadl, Gisela Weimann. Ein Programmheft gibt Einblick in die geförderten Arbeiten. (ara)
(25.–29.9.)

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds