Fünf Nonnen der Ordensgemeinschaft Presentation Sisters in Cork vollziehen rituelle Handlungen – Morgengebet, Teezubereitung, Waschen – in denen sich die Zeit staut, fragmentiert, und gleichzeitig die Struktur des Tages aufgehoben ist. David Hockney raucht fünf Zigaretten, wiederkehrende Gesten im Raum seiner Arbeit, das Atelier in Los Angeles. Das Aufeinanderprallen der verschiedenen Orte und Zeiten von Tacita Deans PRESENTATION SISTERS (GB 2005) und PORTRAITS (DAVID HOCKNEY) (GB 2016) parallelisiert die rituellen Handlungsweisen bei der Arbeit, des Kollektivs und des Künstlerindividuums, des religiösen und häuslichen Rituals und der Arbeit am Bild. Der Filmabend „Routine Pleasures“ stellt die Fragen nach rituell-repetitiven Handlungen und ihrer spezifischen Zeitlichkeit im 16-mm-Filmbild in den Rahmen fotografischer und filmischer Evidenzerzeugung, die an der Kolleg-Forschergruppe „BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik“ an der Freien Universität erforscht wird. Anschließend Gespräch mit Tacita Dean und Katja Müller-Helle. (kmh) (11.12.)
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