Die Wasserkraft erregt die Gemüter. Besonders in der Zwischenkriegszeit und in den 50er Jahren geriet die Elektrizitätswirtschaft in Auseinandersetzungen mit dem Naturschutz. In diesen öffentlichen Konflikten setzten beide Seiten auf den Film, um ihre jeweilige Sichtweise zu präsentieren. Der Naturschutz beklagte den Verlust von Heimat, Ökosystemen und landschaftlicher Schönheit. Die Elektrizitätswirtschaft lernte nicht nur die Vorzüge der Elektrizität zu preisen, sondern auch auf die Sorgen der Kritiker einzugehen und diese für ihre Sache zu mobilisieren. Dieser Prozess kann an den Industriefilmen GEFESSELTE NATURKRÄFTE (1932), EINE TALSPERRE WIRD GEBAUT (1935) und STROM AUS DEM SCHWARZWALD (1957) nachvollzogen werden. Der Naturschutzfilm WASSER – LANDSCHAFT – LEBEN (1955) und der Elektrizitätswerbefilm KLEINE URSACHEN – GROSSE WIRKUNGEN (1926) runden das Programm ab. (fz)
Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek. (16.3.)